Zum Tode von Senator h.c. Peter Verbata

7. August 2018

Abschied von einem großen Verfechter der europäischen Sache

Senator h.c. Peter Verbata M.A. rer. pol. Dipl.-Journalist (Univ.) – Während der Jahreshauptversammlung 2018 der FEK e.V. | Foto: Thomas Weiss

Senator h.c. Peter Verbata
während der Jahreshaupt-
versammlung 2018 der
Fördergesellschaft für
Europäische Kommunikation
(FEK) e.V.




Die gemeinnützige Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e. V. informiert mit großer Trauer über den plötzlichen und unerwarteten Tod ihres Gründers und Ehrenvorsitzenden, Senator h.c. Peter Verbata.
Am Morgen des 7. August 2018 schloss der langjährige geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der FEK e.V. im Alter von 76 Jahren für immer die Augen.
Nicht erst in den vergangenen knapp 20 Jahren, in denen Peter Verbata als Gründer und Motor der FEK und gleichzeitig Chefredakteur des von dieser herausgegebenen Dokumentations- und Informationsmagazins EUROjournal pro management im wahrsten Sinne alles, was ihm zur Verfügung stand, in den Dienst des Vereins stellte, lag ihm Europa besonders am Herzen. Vor allem die Notwendigkeit zur friedlichen Zusammenarbeit in Mitteleuropa war Peter Verbata, wie sein Lebensweg dokumentiert, bereits in die Wiege gelegt worden.

Betrachtet man das Lebenswerk des viel zu früh Verstorbenen, so zeigt sich eindrucksvoll, daß auch aus der Nürnberger Vorstadt heraus Geschichte geschrieben werden kann. Es mag nicht die Art der Geschichtsschreibung sein, wie sie einst Helmut Kohl, dessen Leben Peter Verbata selbst im vergangenen Jahr in einem seiner letzten Beiträge für das EUROjournal würdigte, für sich und seine Politik in Anspruch zu nehmen pflegte, dafür aber das stete Bemühen und Arbeiten an den kleinen Dingen im großen Ganzen. Dieses große Ganze ist dabei die europäische Einigung und Verständigung, die von Peter Verbata und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern bei der FEK e.V. stets als ein Weg der kleinen Schritte betrachtet wurde – dafür aber mit festem und sicherem Tritt.

Der Fall des «Eisernen Vorhangs» gab dem in Prag geborenen und bis ins junge Erwachsenenalter in der Tschechoslowakei (CSSR) lebenden Politologen, Filmemacher und Dipl.-Journalisten einen entscheidenden Anstoß, sich der Sache Europas noch entschiedener als zuvor anzunehmen. Vor allem die Aussöhnung zwischen Deutschen und Tschechen lag dem Ehrensenator des Wirtschaftskommittee Deutschland stets besonders am Herzen und durch seine ganz persönliche Geschichte war Peter Verbata in den Jahren nach der samtenen Revolution beliebter Ansprechpartner von Politik und Diplomatie auf beiden Seiten. „Es gab Jahre, da haben sich Minister und Botschafter bei uns im Hause die Klinke in die Hand gegeben und ihre Arbeitsfrühstücke mit den deutschen und bayerischen Mandatsträgern, Persönlichkeiten der Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur abgehalten,“ erinnerte sich der Verstorbene im persönlichen Gespräch vor ein paar Jahren am Rande der Neudrossenfelder Europatage. Dipl.-Journalist Peter Verbata durfte sich rühmen, und dieser Ruhm wird bleiben, nicht nur diese inzwischen vielbeachtete Veranstaltungsreihe mitbegründet zu haben, sondern ist auch und vor allem der Initiator, «spiritus rector», ständiger Impulsgeber und nicht zuletzt Hauptfinanzier des gemeinnützigen Vereins Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) und dessen Organs EUROjournal pro management gewesen. Gerne erinnerte sich Verbata an die Tage im Sommer 1999 zurück, als es mit dem Verein so richtig los ging: „Prominente Persönlichkeiten wie Dr. Ingo Friedrich, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments und persönlicher Freund, oder Rudolf Dumont du Voitel, als einstiger EU-Pressechef in Brüssel ein Pionier der europäischen Idee, waren damals genauso mit von der Partie, wie Kollegen aus Journalie und Diplomatie, aber auch der Wirtschaft, man denke an Dr. Hans Kolb von der IHK in Oberfranken.“ Während Rudolf Dumont du Voitel genauso wie dessen später im Kollegium des EUROjournal pro management engagierter Sohn Rainer dem Verstorbenen vor einigen Jahren vorausgingen, freute sich Peter Verbata bis zuletzt über den engen freundschaftlichen Kontakt zu Dr. Ingo Friedrich sowie dem Schutzherrn der FEK-Europamedaille, Honorarkonsul Hans-Peter Schmidt, einem langjährigen Freund und Förderer der FEK.

Denkt man an Neudrossenfeld, die Europatage und die FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV., ebenso inspiriert von Peter Verbata, dann fallen einem die vielen großen Namen der hiermit geehrten europäischen Politiker, Diplomaten und Wissenschaftler ein. Die Liste der Geehrten liest sich wie das «who is who» der europäischen Nachkriegsgeschichte und es war oftmals die persönliche Ansprache eines Peter Verbata, die Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Dr. Krzysztof Misczczak, Dr. Otto von Habsburg, Dr. Hans-Dietrich Genscher, Gyula Horn, Dr. Franz Fischler, Prof. Dr. Vytautas Landsbergis, Prof. Dr. Zoran Jašić, Mag. Karel Borůvka, Dr. Erhard Busek oder Dr. Theo Waigel – um nur einige wenige zu nennen – dazu brachten, mit einem gewissen Stolz die Ehrung durch die FEK anzunehmen. Doch nicht nur die großen Namen waren dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden wichtig. Vielmehr sollten diese das Klima und die Aufmerksamkeit schaffen, die den nach Oberfranken eingeladenen Partnerländern und -regionen gebührte. Bei der Planung und Organisation dieser Europatage brachte sich Verbata, längst im Rentenalter, genauso engagiert persönlich ein, wie bis zuletzt in der Redaktionsarbeit des EUROjournals. Immer mit Rat und Tat und was sonst noch alles dazugehört von seiner lieben Gattin Roswitha Verbata unterstützt.

Trotz seiner 76 Jahre, die Peter Verbata seit Ende Januar 2018 zählte, kam es dennoch für alle Beteiligten überraschend, als der Verstorbene im Mai ankündigte, nicht mehr für das Amt des Vorstandsvorsitzenden kandidieren zu wollen. Es war der letzte große Dienst des im Anschluss mit dem Ehrenvorsitz betrauten Nürnbergers für seinen Verein. Denn mit der Wahl eines neuen Vorstandsvorsitzenden, sowie dem ebenfalls im Frühjahr über die Bühne gegangenen Wechsel in den Ämtern von Präsident und Kuratoriumsvorsitzendem hinterlässt der Ehrenvorsitzende die FEK im 20. Jahr ihres Bestehens breit und zukunftsfähig aufgestellt. Zusammen mit den Kuratoren der FEK e.V. und Kollegiumsmitgliedern des EUROjournals, den Freunden und Förderern ist es Wunsch und Verpflichtung für den Vorstand der FEK e.V. das große Aufbauwerk seines vorangegangenen Ehrenvorsitzenden zu würdigen und zu pflegen.

Im Namen all dieser Mitstreiter und Freunde von FEK e.V. und EUROjournal danken Präsident Dr. Gerhard Krüger, Vorstandsvorsitzender PD Dr. Wolfgang Otto und Kuratoriumsvorsitzender Mag. Karel Borůvka ihrem langjährigen Freund und europäischen Vorbild für die geleistete Arbeit, die ihresgleichen sucht. Die Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e.V. wird ihrem Gründer und Ehrenvorsitzenden, Senator h.c. Peter Verbata, stets ehrendes Andenken bewahren.

Besonders warm und herzlich sind unsere Gedanken und guten Wünsche heute aber bei unserem FEK-Ehrenmitglied Roswitha Verbata, die mit ihrem Peter in den letzten Jahrzehnten Freud und Leid geteilt hat und mit ihm zusammen das «Kind» FEK e.V. großgezogen hat. So wie wir das Andenken an unseren Peter Verbata ehren wollen, so selbstverständlich ist auch, daß seine liebe Gattin Roswitha immer ein ganz wichtiger Teil der FEK sein wird.



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